Ermittler in Südkorea wollen Haftbefehl gegen Yoon verlängern lassen
Kurz vor Ablauf der Frist zur Vollstreckung eines Haftbefehls gegen den entmachteten südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol haben die Ermittler erklärt, eine Verlängerung des Haftbefehls erreichen zu wollen. "Die Gültigkeit des Haftbefehls läuft heute aus", erklärte der Vize-Direktor des Korruptionsermittlungsbüros, Lee Jae Seung, am Montag. "Wir planen, heute eine Verlängerung beim Gericht zu beantragen, was die Angabe von Gründen für die Überschreitung der Standardfrist von sieben Tagen erfordert."
Die Frist zur Vollstreckung des Haftbefehls gegen Yoon läuft am Montag um 16.00 Uhr MEZ aus. Yoon hatte Südkorea mit der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember in eine politische Krise gestürzt. Er hatte in einem Haushaltsstreit von der Maßnahme Gebrauch gemacht und damit das In- und Ausland aufgeschreckt. Das Parlament sprach sich in der Folge für eine Absetzung des Präsidenten aus, über die das Verfassungsgericht noch abschließend entscheiden muss.
Wegen der Ausrufung des Kriegsrechts laufen auch behördliche Ermittlungen gegen den entmachteten Staatschef. Weil Yoon wiederholt eine Befragung durch die Ermittler verweigert hatte, war am Dienstag Haftbefehl gegen ihn erlassen worden.
L.Maddalena--LDdC