Sieben Jahre Haft für Mitglied von Räuberbande Pink Panther in Köln
In einem zweiten Prozess gegen ein Mitglied der berüchtigten Juwelierräuberbande Pink Panther hat das Landgericht Köln den Angeklagten zu sieben Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen besonders schweren Raubs und Körperverletzung, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass er für Überfälle auf Juweliergeschäfte in Köln 2015 mitverantwortlich war.
Nach früheren Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei beging er die Überfälle mit mehreren Komplizen und schwer bewaffnet. Nachdem der Fall im Juni 2020 in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ausgestrahlt worden war, führte ein Hinweis von Ermittlern aus der Schweiz zur Identifizierung des Angeklagten. Den Behörden ging er im September 2021 bei einer Passkontrolle am Flughafen von Barcelona in Spanien ins Netz.
Im Juli 2023 verurteilte das Landgericht Köln ihn wegen besonders schweren Raubs zu sechseinhalb Jahren Haft. Zudem sollten rund 588.000 Euro eingezogen werden. Von den übrigen Vorwürfen sprach es den Mann frei.
Der Bundesgerichtshof änderte das Urteil rund ein Jahr später ab. Demzufolge ist der Angeklagte schuldig wegen besonders schweren Raubs in Tateinheit mit Körperverletzung. Das Urteil an sich blieb bestehen, nur musste das Landgericht nun neu über die Strafhöhe entscheiden.
Die Pink-Panther-Bande wird für zahlreiche Überfälle auf Juweliergeschäfte in aller Welt verantwortlich gemacht. Die aus dutzenden Mitgliedern bestehende Gruppe entstand in den 90er Jahren während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien und entwickelte sich zu einer der berüchtigsten Juwelendiebesbanden der Welt. Ihre Gesamtbeute wird mittlerweile auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt.
M.Magrino--LDdC