Seeschifffahrtsorganisation: Panamakanal wird panamaisch bleiben
Der Panamakanal wird nach Angaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) unter der Kontrolle Panamas bleiben. "Für mich ist das ganz klar und kein Thema für große Diskussionen", sagte der Generalsekretär Organisation, Arsenio Domínguez, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Kanal gehöre Panama und das Land werde "diese lebenswichtige Wasserstraße weiterhin verwalten und dies auch in Zukunft tun", sagte er.
Der IMO-Generalsekretär bezog sich auf Äußerungen von Donald Trump, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten wird. Er hatte ein militärisches Vorgehen nicht ausgeschlossen, um die Kontrolle der USA über den Kanal zurückzuerlangen.
Der Rechtspopulist hatte die Höhe der Gebühren, die für die Durchfahrt von Schiffen verlangt werden, kritisiert und den Betreibern vorgeworfen, dass in Wahrheit China die Wasserstraße kontrolliere. Panamas Außenminister, Javier Martínez-Acha, sagte zu dem Vorgehen Trumps: "Die Souveränität unseres Kanals ist nicht verhandelbar". Der Präsident Panamas, José Raúl Mulino, lehnte Verhandlungen mit Trump ab.
Der von den USA erbaute Kanal wurde im Jahr 1914 eröffnet. 1977 unterzeichnete der damalige US-Präsident Jimmy Carter ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama, 1999 übernahm der zentralamerikanische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
Der Kanal eröffnet Frachtschiffen einen kurzen Weg zwischen Atlantik und Pazifik und erspart ihnen so die langwierige und gefährliche Umschiffung Südamerikas. Hauptnutzer sind die USA mit rund 74 Prozent der durch den Kanal transportierten Fracht, gefolgt von China mit 21 Prozent.
A.Famiglietti--LDdC