La Domenica Del Corriere - ADAC-Studie: Ein Viertel der Unfälle hierzulande ereignet sich außerorts

Börse
Euro STOXX 50 0.84% 4898.88
SDAX 1.14% 13722.06
MDAX -0% 25705.13
Goldpreis -0.66% 2636.5 $
EUR/USD -0.02% 1.0424 $
DAX 0.68% 19984.32
TecDAX 0.71% 3452.27
ADAC-Studie: Ein Viertel der Unfälle hierzulande ereignet sich außerorts
ADAC-Studie: Ein Viertel der Unfälle hierzulande ereignet sich außerorts / Foto: Sameer Al-DOUMY - AFP/Archiv

ADAC-Studie: Ein Viertel der Unfälle hierzulande ereignet sich außerorts

Ein Viertel der Unfälle in Deutschland ereignet sich außerorts auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen. Mehr als 28 Prozent dieser Kollisionen entstehen hier beim Abbiegen oder Kreuzen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des ADAC ergab. Allein im Jahr 2019 seien dabei 340 Menschen tödlich und 7141 Verkehrsteilnehmende schwer verletzt worden, teilte der Automobilklub weiter mit.

Textgröße:

Um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und die Unfallfolgen zu reduzieren, analysierte der ADAC gemeinsam mit dem österreichischen Automobilklub ÖAMTC und der AXA-Versicherung in der Schweiz die Ursachen solcher Unfälle. Demnach unterscheiden sich die Unfalltypen in den drei Nachbarländern.

In Deutschland finden am häufigsten Kollisionen beim Linksabbiegen mit dem Gegenverkehr statt. In der Schweiz hingegen kollidiert derjenige, der nach links auf die übergeordnete Straße einbiegen möchte, am öftesten mit einem vorfahrtsberechtigten Fahrzeug auf der Fahrerseite. Und in Österreich steht der Kreuzende der Studie zufolge am häufigsten im Konflikt mit dem Querverkehr beider Fahrtrichtungen.

Die gemeinsame Studie zeigt laut ADAC, dass es "keine einheitliche, länderübergreifende Lösung für die Unfallproblematik gibt". Abhilfe müsse durch gezielte Analysen und Maßnahmen geschaffen werden.

Ein erhöhtes Risiko, Unfälle beim Abbiegen oder Kreuzen zu verursachen, haben der Studie zufolge besonders junge und ältere Fahrer. Laut ADAC bestätigen Autotests, dass die Sicht nach links stets schlecht ist. Gerade für unsichere Fahrer sei eine ausreichende Rundum-Sicht im Pkw aber wichtig. Der Automobilklub sieht deshalb hier die Hersteller in der Pflicht "nachzubessern, um Unfälle zu reduzieren".

Fahrzeugtechnik wie zum Beispiel sogenannte Kreuzungsassistenten könnten laut ADAC die Verkehrssicherheit an Kreuzungen erhöhen. Bis Pkw ausreichend mit dieser Technologie ausgestattet sind, werde es jedoch noch dauern.

Bis dahin könnten Kreuzungen durch bauliche Maßnahmen sicherer gemacht werden. Der Automobilklub schlägt unter anderem das Errichten von Kreisverkehren oder Verkehrsinseln sowie das Aufstellen von Ampeln oder Stoppschildern vor.

F.Epifano--LDdC